Sommer Seminare 2015

Zeitgemäße Prädatorenbejagung mit Berufsjäger Ole Stejskal am Samstag, den 6.6.2015

Veranstaltungsort
Tannenhof Schönmoor
24635 Rickling
Schönmoorer Straße 82

Die Bejagung von Fuchs, Rabenkrähe und Co. ist insbesondere heutzutage von entscheidender Bedeutung. In Zeiten einbrechender Niederwild- und Bodenbrüterbestände muss ein angemessener Schutz durch eine gezielte Prädatorenbejagung gewährleistet werden.

Im Seminar werden unterschiedliche Jagdarten und Methoden von der Bejagung mit der Falle bis zum korrekten Aufbau eines Krähen-Lockbildes angesprochen, immer mit Bezug auf das Jagdrecht in Schleswig-Holstein. In diesem Zusammenhang spielen wildbiologische Zusammenhänge und moderne Ansätze zur Jagd eine wichtige Rolle. Im Verlauf des Seminars werden den Teilnehmern theoretische Inhalte sowie anwendungsbezogene Fähigkeiten für die tägliche Praxis vermittelt.

 

Folgender Ablauf ist geplant:

 

  • 9 Uhr Begrüßung auf dem Tannenhof Schönmoor
    • Theoretische Einweisung in:       
      • Bejagung mit der Falle
      • Baujagd
      • Rabenkrähenbejagung
  • 12 Uhr gemeinsames Mittagessen
  • 13 Uhr praktische Einweisung im Umgang mit der Falle
    • Aufbau einer Falle im Revier
    • Aufbau eines Krähen-Lockbildes im Revier
  • 16 Uhr Abschluss und Diskussion bei Kaffee und Kuchen

An diesem gemeinsamen Tag möchten wir vermitteln, dass Prädatorenbejagung erfolgreich sein kann und sich der benötigte zeitliche Aufwand in Grenzen halten lässt.

Kosten: 70,- € pro Person,

               50,- € für Jungjäger und Absolventen vom Jagdkurs Segeberg,

               maximal 30 Teilnehmer.

Dem Wetter angepasste Kleidung bitte mitbringen.

Wir freuen uns auf Sie!

das Ausbilderteam vom Jagdkurs Segeberg

Bericht

Am Samstag, den 6. Juni 2015 trafen sich die Teilnehmer des Sommer Seminars „zeitgemäße Prädatorenbejagung“ auf dem Tannenhof in Schönmoor, Referent war der Revierjäger Ole Stejskal.

Die Thematik ist brennend interessant für alle Jäger– die Bodenbrüter würden es uns danken, wenn wir Jäger an der Bedrohung ihrer Existenz etwas mehr machen würden. Dabei geht es nicht nur um die jagdbaren Wildarten (Fasanen und Enten), sondern auch um Rebhuhn, Kiebitz, Großer Brachvogel, Feldlerche, Braunkehlchen und so viele mehr. Auch natürlich um die Hasen und die Rehkitze. Und die theoretische Einführung des Referenten über die Wildbiologischen Hintergründe zeigte deutlich, dass sich

„die Natur nicht von allein reguliert“, sondern die Prädatoren ihre Beutetiere an ein Existenzminimum bringen werden, wenn sie nicht bejagt werden. Die Notwendigkeit der Prädatorenbejagung ist bei uns wirklich gegeben!!!!!

Unsere Gesetzgebung bringt die Jägerschaft allerdings dazu die Fangjagd nahezu einzustellen, weil die 2 x tägliche Kontrolle der Lebendfangfallen jedem berufstätigen Jäger nahezu unmöglich ist. In Schleswig-Holstein ist aber mit der neuen Fangjagd VO eine gute Möglichkeit gegeben mit dem elektronischen Fangjagdmelder, der per SMS oder Anruf die Arbeitsbereitschaft der Falle 2 x täglich meldet und auch meldet, wenn die Falle ausgelöst ist. So sollte eigentlich vielen die Möglichkeit gegeben sein eine Betonrohrfalle im Revier in der Jagdzeit fängisch gestellt zu haben, wenn jemand im Revier tagsüber vor Ort ist, der bei Auslösung der Falle hinfahren kann.

Standort einer solchen Falle, Anordnung mehrerer Fallen im Revier an einem gut befahrbaren Fallenrundweg, der Einsatz von Fangbunkern mit Eiabzugseisen für den Fang von Mardern und die Lockjagd auf Krähen mit Aufbau von geeigneten Fangbildern waren theoretisch und praktisch die Themen des Tages. Dargestellt und referiert von einem „Mann der Praxis“, wie man in jedem Satz im Vortrag vom Referenten Ole Stejskal gemerkt hat.

An Ende der Veranstaltung hatten alle TN die ausgestellten Fallen mehrfach ohne Verletzung fängisch gestellt und wieder entspannt und waren sich sicher, dass sie dieses in der Praxis nun auch tun werden. Der Einsatz der Kofferfalle erschien allen als ein wirklich gutes Gerät zum Fang von Fuchs, Marder, Waschbär, Marderhund – aber leider ist diese Falle in Schleswig-Holstein nicht erlaubt (warum????) und bekommt deshalb auch keine TÜV Plakette.

Wir arbeiten daran !!