Sommer Seminare 2019

Workshop Kurzwaffenschießen
am Samstag, den 20.07.2019
von 14:00 bis 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Schießstand der (PSG) Polizei-Schießsportgruppe Itzehoe e.V.
Am Bahnhof 4, 25712 Burg (Dithmarschen)
Telefon-Nr. : 04825 8139
Treffpunkt
Bahnhof in Burg um 13.30 Uhr
Referenten
Stefan Eggers, Rüdiger Mengel

Spätestens dann, wenn man erstmals vor einem Stück Schalenwild steht, dass nach einem Unfall klagend im Straßenrand liegt stellt sich die Frage wie man als Jäger dem Leiden ein waidgerechtes und sicheres Ende bereiten kann. Der Einsatz von einer Kurzwaffe ist oft ein sinnvoller Ersatz für Büchse oder Blankwaffe.

Aber wie geht das genau? Was darf man eigentlich? Welche Waffen sind geeignet?

Das Seminar richtet sich an alle Jägerinnen und Jäger, die sich für die Thematik interessieren und sich mit dem Fangschuss auf Schalenwild auseinander setzen wollen. Vorkenntnisse zu Kurzwaffen sind dazu nicht erforderlich. Deshalb ist das Seminar ebenso an Jungjägerinnen und Jungjäger gerichtet die noch keine Erfahrungen mit Pistole oder Revolver haben.

Wer hat, bringt bitte seine eigene (fangschusstaugliche) Kurzwaffe + Munition mit. Ein Holster ist von Vorteil aber nicht notwendig. Ein Gehörschutz ist auf dem Indoor-Stand Pflicht und sollte bitte mitgebracht werden. Schutzbrillen können mitgebracht oder ausgeliehen werden. Zusätzlich stehen auch diverse aktuelle Leihwaffen zur Verfügung. Munition kann auf dem Stand erworben werden. Es werden mind. 50 Schuss pro Teilnehmer benötigt. Jeder Teilnehmer macht die Übungen soweit mit, wie er in der Lage ist.     

Folgender Ablauf ist geplant:

  • Treffen um 13:30 Uhr am Bahnhof in Burg. Der Schießstand ist nur 5 Minuten entfernt.
  • Beginn gegen 14:00 Begrüßung und Jagdscheinkontrolle.
    • Theoretische Grundlagen im Umgang mit der Waffe.
      • Grundkenntnisse zu Kurzwaffen.
      • Wohin schieße ich beim Fangschuss.
      • Vorstellung von geeigneten Waffen und Holstern.
      • Vor und Nachteile von Pistolen und Revolvern.
      • Taugliche Munition / Kaliber und Geschoßformen.
      • Rechtliche Hintergründe im Umgang mit der Kurzwaffe.
      • Stressbewältigung am Unfallort, mit Passanten , laufender Verkehr.
      • Besondere Gefahren beim Umgang mit der KW
    • Praxis auf dem Schießstand.
  • Sicherheitsbelehrung – den Anweisungen der Aufsichten ist unbedingt Folge zu leisten!
  • Vorstellen und Überprüfung der eigenen Waffen.
  • Praktische Übungen – Laden, Schießen, Entladen, Sicherheit herstellen.
  • Präzises Schießen auf 10m.
  • Tip’s zum richtigen Anschlag, Zielen, richtig Abziehen.
  • Auswertung und Beurteilung der Treffer.
    • Pause mit einem kleinen Imbiss – Kaffee und Kuchen ist im Preis inbegriffen kalte Getränke sind vorhanden.  
    • Absolutes Alkoholverbot auf der Anlage.
    • Praktische Fangschussübungen unter realistischen Bedingungen nach einem Wildunfall auf Schalenwild.
    • Unterschiedliche Lichtverhältnisse, Schießen bei Tag, Schießen bei Nacht.
    • Schießen auf bewegte Ziele.
    • Abschlussbesprechung und gemütliches Beisammensein.  
    • Vergabe von Teilnahmebescheinigungen.
    • Ende gegen 19:00.

Kosten: 60,- € pro Person inkl. Verpflegung, zzgl. evtl. benötigter Munition,

Der Kurs ist beschränkt auf maximal 12 Teilnehmer.

Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, was für eine Kurzwaffe Sie mitbringen werden, oder ob eine Leihwaffe benötigt wird. Falls Sie Munition benötigen, unbedingt auch das genaue Kaliber und die Menge mit angeben.

Nicht vergessen: einen gültigen Jagdschein + Waffenbesitzkarte + Gehörschutz

Die Waffen bitte gesetzeskonform in einem verschlossenen Futteral oder Koffer, getrennt von der Munition transportieren. Die Waffen werden bitte erst auf dem Schießstand ausgepackt.  Auch hier gilt, jeder ist für seinen Schuss verantwortlich!

Wir freuen uns auf Sie.

Das Ausbilderteam vom Jagdkurs Segeberg

Bericht

Bereits zum 2. Mal führte der Jagdkurs Segeberg einen praktischen Kurzwaffen-Workshop mit dem Thema „Kurzwaffenschießen und Fangschuss“ durch.

Am Nachmittag des 20.07.19 trafen sich 12 Jägerinnen und Jäger auf dem IPSC Schießstand der Polizei-Schießsportgruppe Itzehoe e.V. in Burg. Der voll begehbare Kellerschießstand hatte sich im letzten Jahr bereits bestens bewährt, da dort alle Situationen praxisgerecht dargestellt werden können.

Unter der Leitung von Waffenkundeausbilder Stefan Eggers und Polizeibeamter a.D. Rüdiger Mengel wurde unter realistischen Bedingungen die Handhabung sowie das Schießen mit fangschusstauglichen Faustfeuerwaffen vermittelt. Doch zuvor gab’s die nötige Theorie per Präsentation. Waffenrechtliche Kenntnisse zum Führen, sowie das ordnungsgemäße Verhalten am Unfallort waren die Themen, genauso wie die Auswahl der passenden Waffe und Munition. Das Ganze untermauert von Beispielen aus Rüdigers Polizeialltag. Danach ging’s direkt auf den Schießstand wo es um die sichere Handhabung und den treffsicheren Schuss ging. Unter laufender Begleitung wurden der perfekte Anschlag und das Abziehen geübt. Die nötige Disziplin beim Umgang mit der Waffe wurde stets eingehalten. Ein Dank an dieser Stelle an alle Teilnehmer. Danach gab’s eine kurze Pause bei Kaffee und Kuchen mit reichlich Gesprächsstoff zu den gesammelten Eindrücken. 

Der spannende Teil kam aber anschließend auf dem jagdlich hergerichteten sowie realistisch begrünten Stand, wo als erstes ein kranker Frischling erlöst werden sollte. Anfangs unterschiedliche Meinungen wo die Treffer am besten liegen sollten relativierten sich rasch. Es hatten sich am Ende alle Teilnehmer für den treffsicheren Kammerschuss entschieden und mit sicherer Hand absolviert. Dass zuvor alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden versteht sich von selbst!

Bis dahin war ja noch alles einfach. Galt es jetzt einen kleinen Keiler nach einem Verkehrsunfall im Unterholz bei Dunkelheit zu erlösen. Die Polizei war schon vor Ort und hatte weitestgehend abgesperrt. Mit Blaulicht im Rücken und einer Taschenlampe in der Hand sollte der Keiler, der auch noch ständig versuchte zu flüchten, sicher erlegt werden. Nicht ganz einfach und auch nicht immer angebracht kamen die Jägerinnen und Jäger hier an die Grenzen des Machbaren. Trotzdem konnten viele die Treffer noch sicher antragen. Einigen gelang es sogar alle Schüsse perfekt im Leben zu platzieren.  

Gegen 19:00 endete die gelungene Veranstaltung, die trotz ernsthaftem Hintergrund doch mit viel Spaß begleitet wurde.   

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Waidmannsheil und stets eine sichere Hand für einen eventuellen Fangschuss. Rüdiger und Stefan freuen bereits jetzt schon auf das nächste Kurzwaffenseminar.

 

Stefan Eggers