Keiner wusste zu Anfang des Jahres, ob in diesem Jahr überhaupt wieder ein Kurzwaffenseminar stattfinden kann. Wie bereits im vergangenen Jahr hat Corona unsere Entscheidungen doch wieder streng reglementiert.

Obwohl noch viele Sportschießstände im Land geschlossen haben, oder auf wenige Personen beschränkt sind, kam im Juni von Rüdiger Mengel die erfreuliche Nachricht, dass wir mit 10 Personen gleichzeitig auf die Raumschießanlage  der (PSG) Polizei-Schießsportgruppe Itzehoe e.V. in Burg Dithmarschen dürfen. Es stand sofort fest, dass Seminar wird durchgeführt. Wie in den vergangenen Jahren auch, sollte es wieder im Juli stattfinden. Zugegeben, es gab nur wenig Vorlaufzeit. Schnell wurde die Ausschreibung auf der Website des Jagdkurses Segeberg veröffentlicht. Dank Monikas Einsatz – Sie hatte alle Jungjäger des vergangenen Kurses informiert, haben sich immerhin 5 motivierte Teilnehmer am Sonntagmorgen des 18.07.21 pünktlich eingefunden.

Nach dem Eintreffen und der Begrüßung fand zunächst die JS Kontrolle statt. Im Anschluss gab’s eine 45minütige Präsentation zum Thema Kurzwaffen, Munition und Waffengesetz. Für die JJ des Jagdkurses war es eine kurze Auffrischung aus der JJ Ausbildung, plus ein paar nützlichen Tips, zum durchaus wichtigen Thema Fangschuss. Rüdiger konnte wieder aus seinen reichen Erfahrung als Polizist beitragen. Anschließend gings auf den eigens für den Tag präparieren Kellerschießstand. Bevor es aber ans „Wild“ ging, war die erste Herausforderung eine kleine Präzisionsübung. Hierbei sollten kleine, weiße Zettel eines Schreibblocks mit 5 Schuss auf 10m sicher getroffen werden. Jeder bekam dazu hinreichend Gelegenheit zu üben, sodass alle TN das Ziel letztendlich erreichten. Die meisten hatten bereits eigene Waffen, sodass der sichere Umgang schon perfekt saß. Nach einer anschließenden, kurzen Kaffeepause mit den ersten Eindrücken, ging es dann an die Abfangübungen auf dem extra begrünten Stand. Ein kleiner, kranker Keiler der sich im Bewuchs drückte, sollte erlöst werden. Dank der guten Vorübungen war das für alle TN kein Problem. Etwas schwieriger gestaltete sich der Fangschuss auf ein bereits liegendes Stück. Hier musste anders angehalten werden, was nicht immer auf Anhieb gelang und etwas mehr Übung verlangte. Diese Übung war übrigens nur durch die neu angeschafften IPSC Kugelfänge möglich.

Als letztes kam die größte Herausforderung, ein Fangschuss auf ein sich noch bewegendes Stück bei Nacht. Im Hintergrund das Blaulicht der Polizei und nur mit einer Taschenlampe galt es im Stockdunkeln, dass Ziel mit Pistole oder Revolver sicher zu treffen. Nicht einfach, aber dennoch machbar, wie die TN eindrucksvoll unter Beweis stellten.

Damit endete dann auch das Schießen mit der Kurzwaffe. Dank der sehr netten und disziplinierten Teilnehmer lief alles reibungslos und sicher ab. Ein Dankeschön an alle Teilnehmer für das vorbildliche und kameradschaftliche  Verhalten.

Im Anschluss gab‘s noch die Teilnahmebestätigungen und bei einem gemütlichen Klönschnack klang der Nachmittag aus. Ganz zum Schluss gab‘s aber von Rüdiger noch die Möglichkeit, eine eher sportliche Übung auf IPSC Fallscheiben zu schießen. Das ließ sich natürlich keiner der TN nehmen.

Es hat mal wieder sehr viel Spaß gebracht, ein wichtiges Thema mit Spaß und guter Laune zu vermitteln.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Waidmannsheil, eine sichere Hand und natürlich viel Gesundheit. Wir freuen uns bereits auf das Fangschußseminar 2022

Stefan Eggers  &  Rüdiger Mengel