Jagdkurs Segeberg

Anschuss-Seminar

mit dem Akademischen Jagdwirt und Schweißhundführer Marcel Zickermann am Sonntag, den 07.07.2024

Am 7 Juli fand, wie die letzten Jahre zuvor auch, wieder das „Anschuss Seminar“ mit Marcel Zickermann statt. Marcel bildet mit seinem Hannoverscher Schweißhund Lutz vom Lumdatal ein anerkanntes Nachsuchengespann und führte uns mit Bildern, Zahlen, Fakten und Erlebnissen aus seinen vielen Einsätzen durch einen kurzweiligen, theoretischen Vormittag. Nach einer Pause mitsamt phantastischer Lunchtüte (extra Danke!) ging es für die Praxis in die Natur.

Marcel hatte dort bereits am frühen Morgen verschiedene Anschuss Szenarien vorbereitet. Obwohl er die jeweiligen Anschuss Bereiche mit Sticken markiert hatte, gelang es uns insbesondere zu Beginn nicht, die einschlägigen Spuren zu entdecken – mehr noch: Wir trampelten sie regelrecht nieder. Interessant zu lernen war, dass fleißige Ameisen und auch die Sonne ihren Teil dazu beitrugen, die wirklich kleinen Zeichen zu tilgen.

So konnten wir uns gut vorstellen, wie es ist, vom Hochsitz durch das teilweise sehr hohe Gras zu gehen, um nach Pirschzeichen Ausschau zu halten. Ohne Markierung und Einweiser dann vielleicht auch noch 100 Meter vom Abgabeort des Schusses entfernt. Fast unmöglich, da die wirklich feinen, kleinen, kaum erkennbaren Pirschzeichen in Form von Haaren, Knöchelchen, Fleisch, Schweiß …zu finden.

Im Ergebnis haben wir mitgenommen, dass es IMMER sinnvoll ist, wenn wir einen Schuss abgegeben haben und das Tier nicht zu finden ist, ein Nachsuchengespann zu rufen. Denn neben einem gut ausgebildeten Hund sind es vor allem der Blick und die Erfahrung, die nötig sind, um das verwundete Tier schnellstmöglich zu finden und es zu erlösen.

Was Marcel betont hat, ist, dass es keinem unangenehm sein muss, ein Nachsuchengespann anzurufen. Völlig wertfrei geht es hier lediglich um das Tierwohl