Sommer Seminare 2020

Workshop Kurzwaffenschießen

Veranstaltungsort
Schießstand der (PSG) Polizei-Schießsportgruppe
Itzehoe e.V.
Am Bahnhof 4, 25712 Burg (Dithmarschen)
Telefon-Nr. : 04825 8139
Treffpunkt
Bahnhof in Burg um 13.30 Uhr
Referenten
Stefan Eggers, Rüdiger Mengel
Datum
Samstag, den 18.07.2020, 14:00 bis 19:00

Spätestens dann, wenn man erstmals vor einem Stück Schalenwild steht, dass nach einem Unfall klagend im Straßenrand liegt stellt sich die Frage wie man als Jäger dem Leiden ein waidgerechtes und sicheres Ende bereiten kann. Der Einsatz von einer Kurzwaffe ist oft ein sinnvoller Ersatz für Büchse oder Blankwaffe.

Aber wie geht das genau? Was darf man eigentlich? Welche Waffen sind geeignet?

Das Seminar richtet sich an alle Jägerinnen und Jäger, die sich für die Thematik interessieren und sich mit dem Fangschuss auf Schalenwild auseinander setzen wollen. Vorkenntnisse zu Kurzwaffen sind dazu nicht erforderlich. Deshalb ist das Seminar ebenso an Jungjägerinnen und Jungjäger gerichtet die noch keine Erfahrungen mit Pistole oder Revolver haben.

Wer hat, bringt bitte seine eigene (fangschusstaugliche) Kurzwaffe + Munition mit. Ein Holster ist von Vorteil aber nicht notwendig. Ein Gehörschutz ist auf dem Indoor-Stand Pflicht und sollte bitte mitgebracht werden. Schutzbrillen können mitgebracht oder ausgeliehen werden. Zusätzlich stehen auch diverse aktuelle Leihwaffen zur Verfügung. Munition kann auf dem Stand erworben werden. Es werden mind. 50 Schuss pro Teilnehmer benötigt. Jeder Teilnehmer macht die Übungen soweit mit, wie er in der Lage ist.     

Folgender Ablauf ist geplant:

  • Treffen um 13:30 Uhr am Bahnhof in Burg. Der Schießstand ist nur 5 Minuten entfernt.
  • Beginn gegen 14:00  Begrüßung und Jagdscheinkontrolle.
    • Theoretische Grundlagen im Umgang mit der Waffe.
      • Grundkenntnisse zu Kurzwaffen.
      • Wohin schieße ich beim Fangschuss.
      • Vorstellung von geeigneten Waffen und Holstern.
      • Vor und Nachteile von Pistolen und Revolvern.
      • Taugliche Munition / Kaliber und Geschoßformen.
      • Rechtliche Hintergründe im Umgang mit der Kurzwaffe.
      • Stressbewältigung am Unfallort, mit Passanten , laufender Verkehr.
      • Besondere Gefahren beim Umgang mit der KW
    • Praxis auf dem Schießstand.
      • Sicherheitsbelehrung – den Anweisungen der Aufsichten ist unbedingt Folge zu leisten!
      • Vorstellen und Überprüfung der eigenen Waffen.
      • Praktische Übungen – Laden, Schießen, Entladen, Sicherheit herstellen.
      • Präzises Schießen auf 10m.
      • Tip’s zum richtigen Anschlag, Zielen, richtig Abziehen.
      • Auswertung und Beurteilung der Treffer.
    • Pause mit einem kleinen Imbiss – Kaffee und Kuchen ist im Preis inbegriffen kalte Getränke sind vorhanden.  
    • Absolutes Alkoholverbot auf der Anlage.
    • Praktische Fangschussübungen unter realistischen Bedingungen nach einem Wildunfall auf Schalenwild.
    • Unterschiedliche Lichtverhältnisse, Schießen bei Tag, Schießen bei Nacht.
    • Schießen auf bewegte Ziele.
    • Abschlussbesprechung und gemütliches Beisammensein.  
    • Vergabe von Teilnahmebescheinigungen.
    • Ende gegen 19:00.

Kosten: 60,- € pro Person inkl. Verpflegung, zzgl. evtl. benötigter Munition,

Der Kurs ist beschränkt auf maximal 12 Teilnehmer.

Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, was für eine Kurzwaffe Sie mitbringen werden, oder ob eine Leihwaffe benötigt wird. Falls Sie Munition benötigen, unbedingt auch das genaue Kaliber und die Menge mit angeben.

Nicht vergessen: einen gültigen Jagdschein + Waffenbesitzkarte + Gehörschutz

Die Waffen bitte gesetzeskonform in einem verschlossenen Futteral oder Koffer, getrennt von der Munition transportieren. Die Waffen werden bitte erst auf dem Schießstand ausgepackt.  Auch hier gilt, jeder ist für seinen Schuss verantwortlich!

Wir freuen uns auf Sie.

Das Ausbilderteam vom Jagdkurs Segeberg

Einführung in das Kurzwaffenschießen und Fangschussübungen

Trotz strenger Corona Beschränken haben sich Stefan Eggers und Rüdiger
Mengel dazu entschlossen, dass Sommerseminar des Jagdkurses Segeberg auf dem IPSC Schießstand der Polizei-Schießgruppe in Burg durchzuführen.
Wildunfälle und Fangschüsse kennen schließlich keine Pandemie. Allerdings
musste die Teilnehmerzahl auf 10 Personen reduziert werden, damit
Abstandsregeln eingehalten werden können. Das Seminar spricht (Jung-)
Jägerinnen und (Jung-) Jäger an, die erlernen möchten, wie man mit einer
Kurzwaffe umgeht und waidmännisch Wild mit Pistole oder Revolver abfängt.
Dafür hatte Rüdiger den Kellerschießstand wieder bestens vorbereit und
realistische Szenarien aufgebaut. Bei den sommerlichen Temperaturen war der Schießkeller übrigens ein sehr angenehmer Ort.

Vorm Schießen gab’s aber etwas Theorie. Vermittelt wurden die nötigen
technischen und waffenrechtlichen Kenntnisse zu Kurzwaffen, deren Munition,
sowie das richtige Führen von Kurzwaffen, wichtige rechtliche Hintergründe und Verhaltensweisen am Unfallort, sowie der Stressbewältigung. Rüdiger Mengel, Polizeibeamter a.D. hat dazu mit einigen Anekdoten aus seinem Berufsleben beigetragen. Nach der JS-Kontrolle und Sicherheitsbelehrung ging es mit Gehörschutz, Schutzbrille und Warnweste auf den Schießstand.
Als Einführung stellte Rüdiger diverse Anschläge zur richtigen Haltung vor.
Anschließend konnte jeder seine Fähigkeiten auf 10m selbst testen.

Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die zum Erfolg führen, wie einige TN schnell heraus fanden. Alle Teilnehmer zeigten übrigens die nötige Disziplin und Respekt. Danke dafür! Bei kurzer Pause mit Kaffee und hausgemachten Erdbeerkuchen wurden die ersten Eindrücke ausgetauscht. Aber keine Zeit verlieren, der Schießstand lockte. Als erstes sollte ein kranker Frischling bei Tageslicht im Eichendickicht, unter Berücksichtigung aller Sicherheitsanweisungen erlöst werden. Die TN konnten hier selbst bestimmen, wo sie den Treffer abringen wollen. Am Ende
waren sich alle einig, dass der Schuss in die Kammer der sicherste ist. Am Ende lag der kleine Keiler bei allen Jägern in waidgerechter Manier. Sehr gut!

Das Highlight war aber sicher für alle ein kranker Keiler, der hinter einer Dickung immer wieder zur Flucht aufmachte. Diese Übung wurde unter Stress im Dunkeln mit Blaulicht im Hintergrund und Taschenlampe in der Hand absolviert. Auch hier zeigten die TN die nötige Sicherheit und belegten die Übung mit sehr guten Treffern. Jeder legt seine Grenzen für sich selbst fest. Es geht in diesem Seminar keineswegs um gute Ergebnisse oder Punkte, sondern ganz einfach darum, den sinnvollen Einsatz der Kurzwaffe zu vermitteln.
Damit endete dann auch der offizielle Teil.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Waidmannsheil, eine sichere Hand und
natürlich viel Gesundheit und freuen uns bereits auf das Fangschußseminar 2021
Stefan Eggers